29
Aug
2010

Ohne E fuer Franzosn

Ich glaub eine der Spaezialitaeten von Mexiko City, abgesehen von dem hier, ist: alles kann sein.

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Pudel mit Schleifchen, Punk, VERkaeufer, jemand legt dir das was er verkaufen moechte einfach auf dich drauf, Platzregen, Sonnenbrand, Baby am Ruecken, Nobel und Kult, Strassenecke, Kitsch und dazwischen ganz schoen arm. Was davon dich interessiert, kannst du dir nur als Tourist aussuchen, die andern fahren mit Armlangen Jesusstatuen durch die U-Bahn oder putzen Schuhe, Schmusen, lachen und gehn vermutlich im Traum nicht Frida Kahlos Studio besuchen.
Weil ich zur Gruppe 1 gehoer war ich dort und aufm Markt und war kurz nicht sicher ob ich Grashuepfer oder lebend Maden probieren soll oder nicht.

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Den Mann mit ungefaer 400 Eiern hab ich fotografiert dort beim Markt und jemand anders wollt dir dann Weintrauben oder Schrumpelaepfel verkaufen die hier eindeutig nicht zuhaus sind.
Das war bestimmt einer der Besten Tage seit langem und mit Jonathan eingehackt am Arm dann noch eine Extrarunde zum Brandweiner wo man Tequilla probiert.
Auf Grund deren Lizens noch etwas Kaese und geroestete Bohnen damit nicht nur Getraenk, verstehe vestehe, und so nass dann nach hause getropft wie schon seit mindestens Bali nicht mehr.

28
Aug
2010

Tabasco Avenue

wenn das passen wuerde dann womoeglich auch Lindenstrasse, auf alle Faelle ein gutes zuhause, ein Unterschlupf um sich so richtig zu feuhlen, mit andern und dazwischen auch amal allein.
Da wohn ich, im Hostel Home wo das Lebenweben aeusserst hervorragend funktioniert.
Mit dem lieben Maedl von der Rezeption geh ich am Montag einen Bellytanzkurs besuchen, am Dienstag Bootfahren im bunten Kanu und wer weiss wem was morgen noch so einfaellt.
Lauter Weltenbummler, viele von diesem Kontinent, alle von dieser Welt, dazwischen Rockstar, Student, Anwalt und alle sehr geerdet und alle bunt genug fuer Mexiko.

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Wenn die Glocke dann am Hochhaus losgeht, dann aber schnell Ohren zu und Augen auf wie verstimmt und launig Mexiko City seine Lieder singt. In der Kathedrale am Hauptplatz der Stadt wieder alles im Einklang und geweint vor soviel Schoenheit liegt da im Gesang.
Gestern hat die Oktve begonnen mit 4 und dann ich auch noch, also 5, die Sonne und Mond und deren Tempel besuchen waren.
Die Zugfeder unterschiedlich lang aber letztlich wieder gleich haben wir uns an der Spitze der 70Meter hohen und - wer zum Teufel hat die eigentlich hier hergestellt - steilen, vormals bunten, 3.groessten der Welt, kurz: Pyramide, wiedergefunden und Haende in den Himmel gestreckt, gehalten, gespuert, fotografiert, gelacht, Luft geschnappt und nocheinmal die Steine beruehrt.

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Was mir dann unten klar war, ich hab von diesem Ort schonmal getraumt, vor kurzem, in Australien. Und auf alle Faelle also nicht neu hier.
Dann viele Stufen runter und rauf und nochmal rauf auf Pyramide Nr.2. Viele Stufen machen muede, also essen und zwar in ein Restaurant in einer Hoehle. Glaub ich selber nicht, ist aber so.
Und dort gestern zwischen Steinen und Stellen und Tempeln war ein Sombreroverkaeufer mit meiner Decke in der Hand.
Ich hab mich gleich verliebt nur Preis natuerlich so hoch wie Pyramide also nein.
Irgendwie haben das die andern 4 bemerkt und nehmen mich also heute an der Hand, fuehren mich in ein Geschaeft wo es dann meine Decke gibt.

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Sie soll mich erinnern wer ich war als ich diese lange Reise und sie mich begonnen hat.
Mir viele Illusionen genommen und mir im Tausch dafuer das Lebensgeschenk gegeben.
Sie soll an meiner Seite bleiben und mich und meinen lieben Mann waermen.
Sie soll auf unserm Weg dafuer sorgen, dass wir zuhause sind.
Sie soll schliesslich ihre eigene Geschichte von meiner neuen Familie erzaehlen.

26
Aug
2010

2000 Meilen ueber Wasser

Iberia hat entschieden mindestens so cool zu sein wie die Mucke vom letzten Sommer. Back to the 80s.
12 Stunden Flug mit Alexander Bisenz als Flugbegleiter, Flugzeugessen und Nein keine Filme. Zu wenig Retro.
Jetzt bin ich in Mexicotexcity. und das liegt uebrigens hoch.
Hab die Regenjacke irgendwo recht gut haengen wo gerade nicht unterwegs. Der Himmel hat eine Farbe die ich nicht fotografieren moecht und schwer beschreiben kann. Graugelb kurz vor einem Dschungelregen, dass dir schwindlich wird. Aber das hoert sich gut an aus dem Stockbett das zwischen weissgestrichener Fluegeltuer und tuerkisenem Stuck fliegt. Unter, nebem dem Blechdach.

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Heute hab ich uebrigens Lucy gesehen, die ihren Namen dem Beatles Song verdankt, der wir allerdings den aufrechten Gang vom Affen weg verdanken. Und die findet man wenn man mag im Antropologischen Museum in dieser Stadt. Das hat warscheinlich alles an Antropologie von diesem Kontinent eingeheimst, daher gibt es viel zu sehen und nochmehr zu zittern.
Wieviel von dem Sonnentempel und dem Lunartempel im Nordosten ueber ist werde ich die Tage selbst herausfinden. Herausgefunden hab ich bereits, dass die Maya ein interessantes Voelkchen sind und jeder eine andere Geschichte ueber deren Schrift, Verschwinden und Bedeutung fuer dich ueber hat. Also je nach Ueberschwang wechselt das von grosser zu grosser und zu langer Duerreperiode die alle dahingerafft hat, bis zu: die Spanier warens, bis zum freiwilligen Dahinscheiden, bis zum schrittweisen Rueckzug nach dem Tod einiger politisch wichtiger Personen,die die Leute in kleine Doerfchen irgendwohin in Mexiko ziehen hat lassen. Mythen und Wahnsinn. Das passt.

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Ich hab den Sonnenstein gesehen, der eine 3Meter Scheibe im Radius ist, viele Kruege und davor noch ein paar Bilder im Museum fuer moderne Kunst.
Das Mexiko City das ich bis jetzt sehe ist wie die Ruhe vor dem Sturm, US Amerikanisch, aber nicht zu sehr, dicke Schlitten und Mexikokaefer, Essensstaende, bunt, langsam, nervoes und meine Finger riechen nach Limone und Koriander. Beides Dinge die mich gluecklich machen. Und Tony im Hinterkopf. Und Meni natuerlich.

22
Aug
2010

SaltImBockA

Jemand hatte recht mit Rom. Und dazwischen frag ich mich ob ich hier leben koennte und wenn wo und warum eigentlich.
In meinem Kopf sucht etwas etwas Neues. Mit neuem Mann und einigen neuen Ideen fuers Leben.
Geteilt.
Und jetzt wieder allein denk ich halt so nach.
Davor hab ich den Chinesen beobachtet der mich im Stockbett von gegenueber beobachtet hat und dann ist ein Kunsttag losgebrochen.
Im MAKRO und in dieser Villa soundso wo alle Kunststuecke dieses Landes haengen und im Grenardiermarsch mit Bedacht und Erfurcht bestaunt werden.
Zu Abend hab ich jemand netten und ein springendes Schnitzel mit Spinat gehabt. Jetzt is genug, oder _?

21
Aug
2010

Lebensplan vs. Bauplan

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vs
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vs
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Da war ich mir schon sicher, so und so und dann ja so wirds werden und einbisschen Mathe, Englisch, Geometrie und alles scheint klar eingeteilt mit ein paar Kanten und Ecken aber insgesammt ein kleiner Stundenplan.
Jetzt weiss ich besser, das hat keinen Sinn, alles kommt staendig immer anders als man denkt. Ich weiss erlich nicht wieviel gedacht ich die letzern Wochen so hab, aber gespuert und gelacht und geknutscht. Bin dem Leben gefolgt und hab dabei Boden unter meinen Fuessen gespuert.
Wir das sind jetzt Meni und ich.
Und das mit uns ist richtig. gut.
Eigentlich wollt ich das auch aufschreiben und dann hab ich aber gemerkt, nein kein Platz fuer Fotos und Reisegeschichten hier, das ist mein neues Leben.
Wir haben es einander richtig schoen gemacht. Haben das Maerchen besiegelt und dazu Austern gegessen.
Mein neuer Bauplan fuers Leben liegt vielleicht irgendwo in dieser Kartonbox voll mit Holzbaukloetzen versteckt, die jemand Grosser ueber eine Gegend mit Namen Rom, verstreut hat.
Da bin ich heute und wenn ich kann morgen auch noch.
Ich hab heute alles gesehen. Und moecht jetzt aufraemen nachm spielen mit diesen Kloetzchen. Rom ist extrem, exzentisch, ueberschwenglich, protzig, elegant und traegt irgendwas nach den 3. Zaehnen.
Es gibt mir die Gelegenheit zu staunen und mich einmal mehr ueber Wien zu wundern / ueber Wien zu freun.
Dort wo mal mein zuhause war und dort wo ich die Illusion davon verloren hab bin ich seit 4 Wochen wieder zuhause.
Zuhause in der Welt.

14
Aug
2010

Alles Schlaeft alles wacht

Irgendwie hat es mir die Sprache verschlagen, hat mich das Leben lieber genommen als darueber nachzudenken es zu reflektieren und mit bild und ton wiederzugeben.
Ich bin In England, Frankreich, Spanien
das alles mit Meni und das alles so
Das Abenteuer ist zum Lebensinhalt geworden und die Reise zum Normalzustand.
In einer Woche schlaegt das um
vielleicht zumindest
und dann mit Bild und ein paar Worten mehr. Versprochen

14
Jun
2010

Weit weit weit und immer weiter

Malaysien hat sich heute Abend singend von mir verabschiedet.
Heute ist der letzte Tag dieser Reise. Das Lied war so laut, dass nur Selbstgespraeche daneben erlaubt waren, das Orchester ordentlich in S/W gekleidet und die Gaeste open air reingetappt ins Allegro grande. Ein Vogelkonzert.
Ein Abenteuer hab ich mir selber noch geschenkt und bin heute Morgen nach Melaka abgehauen. Liegt dann naeher zum Flugzeug morgen und leichter in der Seele. Bunt ists wieder und Kolonialhaeuschen, und ziemlich Chinesisch wieder und sowas wie eine recht gute Zusammenfassung von dem wie ich Malaysien erlebt hab.
Nur Tony fehlt, und Chiara und Joussef und 10 Haende voll Leute die mir hier was gegeben haben.

P1070207

Aus dem Weg heute Morgen, aus dem Hotel, heute morgen und vor der Tuer kommt Mama Malay um die Ecke. Faengt an mich zu druecken und knuddeln, redet staendig auf malay auf mich ein, versteh ich nicht, stoert sie nicht, ich bin schoen, soviel dann englisch, dann baba.
Kurz drauf nochmal mit Kindern, nochmehr halten und streicheln. Ungewoehnlich und schoen. Aus der Wagentuer hinaus dann nochmal umarmen und ein Foto mit mir. Und sowas dort wo du laessig bist wie eine Rauchwolke und wenn du im Traum nicht an sowas denkst. Passiert dir Malaysien, so wie hier. So wie mir.

Was ich jetzt weiss und nochnicht wusste: alles ist moeglich.
Hat mir diese Reise gezeigt.
Was dann kommt werden wir sehen. Bis bald


und danke

13
Jun
2010

Faffs

Die Elefanten retten alles. Das unmoralische Angebot eben, den Weg, Temerloh. Sogar das Heimkehren troeten sie irgendwie gut und Papaya, Wassermelone, Zuckerrohr kauend blickt dir ein Jemand aus diesen kleinen Augen mit dem grossen Kopf und diesem unglaublich sanftem Wesen entgegen.
In Malaysien leben indische Elefanten. Und wie man sich merkt
wer wer - Schau:
Ein indischer Elefant ist kleiner, und hat Ohren die aussehen wie Indien auf der Landkarte.
Selbiges nur groesser gilt fuer den Afrikanischen.

P1070139

Dann weiss ich nicht genau bin ich eigentlich schon aufm Weg nachhause, noch da, schon in Melaka, im Flieger, im Buch das ich lese. Find mich nicht.
Weil das was jetzt kommt wirklich nicht einfach ist. Aufhoeren.
Diese Reise vorlaeufig beenden. In die Wirklichkeit gehen.
Ich spule vor und zurrueck, was hat mir diese Reise gebracht, wer war ich vorher oder bin ich noch gleich? Was ist passiert, und wo ist die Zeit hin.
Eine gute Hand voll unglaublicher Persoenlichkeiten kennengelernt, hab Wind, Lieder und Farben um mich gebuendelt. War ganz da und hab den Schatz gefunden von dem ich gesprochen hab.

Die Elefanten.
Mit einem bin ich dann sogar geritten und hab ihm Papaya in den Ruessel gelegt. Kurz hat er mir dieses innere Bunsenbrennergefuehl genommen und haette er wollen mir gesagt ' Alles ist gut '
Nagut. Wien wird gut. Und wenn nicht denk ich an diese Masse an Elefant unter meinem Popsch der es irgendwie auch Recht scheint, dass sie den Zirkus da mitmacht damit sie spaeter wieder das wird was sie immer war.
Frei.
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