* Zitat Herodot


Wie soll das gehen
weitergehen
nur fortgehen geht
Und in dieser Welt bist du mal nur kurzes Fluestern

Wie geht gehen, nachdem ich neben dir gegangen bin
oder liegen
oder tanzen

Laecheln geht. Das kommt von mir
Und Antworten find ich.
Hier in dieser Welt,
Nur eine nicht die von dir

Verblueffend wo ich jetzt schon wieder steck. Doch nochmal am Meer, diesmal in einem Dorf am Meer am Festland das an Partyservice und vergangene Tage erinnert.
Da war mal was in Cherating. Alle haben vergessen was. Vielleicht mal die Hochburg an Backbackern. Vergessen. Na egal, jetzt gibts ein paar junge Hippis die Batiken lernen wollen und Ziegen auf der Strasse die den dichten Dschungel mit den baumfarbenen Anakondas uebersehen wollen.
Ein Fluss der ein Boot mit 8 Kopefen getragen hat damit ich jetzt noch mehr Chilligeschichten und noch groessere Augen hab, auch da.
Jetzt dann doch die Augenaffen durch Baumkronen schwingen gesehen und unter den gelbgestreiften Giftschlangennestern am Baum bebetet, Krokodilaugen in jedem loosen Ast vermutet und Seeadler der aussieht wie viel zu gross fuer den Dschungel durchstarten sehen. Am Abend wenn es finster wird geh ich auf eine Gluehwuermchensafari und das mit den Moenchen in Kuantan wurde uebrigens nichts.

Captain Jack Sparrow steht irgendwie auf mi, macht mir das Seeraeubern und Schiffe kentern um einiges leichter das mal alleine sein schwieriger.
Er ist Joussef und ReaggeRasterMan Pirat. Warum Asien immer Bob Marley und Tracey Chapman is, muessen wir schon Asien selber fragen, ich glaub es ist Zitat weil 'Reagge cool ist und die Leute so relaxed.' Aja.
Ein Grund um sich die Haare bis zum Sandboden zu verfilzen. Warum auch nicht, er ist Fotomotiv, hat ein grosses Herz und macht seinen eigenen Schmuck am Strand. Und das alles gut.
Drum herum sitzen dann andere Erwachsene harte Maenner die im Palmenschatten knuepfen und Muschelchen einflechten. Und Chiara. Und Iris. Chiara hat mindestens 2Nasen, einen Charakter wie ein buntes Segeltuch und den Wind der reinfaehrt auch noch mitdazu.

Ja und da sitzen wir und reden und dann hat Joussef der seinen ausgezeichneten modernen Piraten steht, die Idee mich zu den Haien und Riesenschildkroeten zu fahren und dort statt -Arrrrgh, Augenklappe ab- zu sein was er eigentlich ist, Oeko-Schnorchellehrer. Natuerlich sag ich ja und natuerlich ueberleg ich mir erst aufm Weg dorthin im Boot, moment HAIE?
Ja, sind wieder so liebe. Riffhaie. Blackversion.
Und getraut und versteckt hinter Joussef und ueber blaue,gelbe, violette, rosa, braune Korallen geschwommen. Dann der eine und dann der andere 2,5 Meter Hai die nach einer kurzen Begruessung zu kreisen um uns begonnen haben, mit gekreuzten Fingern und dem Strohalm an Wissen / DIE sind NICHT gefaehrlich/ hab ich dann weitergeatmet und weitergelebt, halt unter der Wasseroberflaeche.
War gut, und nochmal so gut in einer andern Bucht, schwimmen mit einer Riesenschildkroete und der Hand voller nassem Brot, das mir hunderte, hunderte Regenbogenfische mampfend und schnappend um mich beschert hat.





Die sind stark die mir da alle begegnen am Weg und meine eigene Starke ist wieder spuerbar fuer mich. Ich denk jetzt oeffters nach ob ich, wenn wieder zurueck, mit ein paar Portraits beginnen werde um diesen Funken Wildness, Shining und Wegweisen aufzuzeichnen.

Heute wie auch gestern Morgen bin ich mit der Sonne aufgegangen und hab dann am Strand weitergeschlafen. Was ich gesehen hab waren Spuren von Tieren im Strand die unter Tags wieder verwischt sind, und rosa am Himmel und 2 geschwollene Augen weil die Gelsen sie in der Nacht gefunden haben.

Da wo der Computer hier steht steckt ein Jemand der so genau die Musik mag die auch ich mag. Und jetzt haben wir das so gemacht, ein Musiktipp pro Tag von mir fuer ihn, seine Mukke auf USB fuer mich.

Das es Orte wie diesen gibt hab ich mir nicht gedacht, es bleibt kuschelig und natuerlich und schoen. Es gibt sowas wie ein Bauverbot von der Regierung damit die Insel so wundervoll bleibt, und die Haeuser die hier sind, sind soundso fast nur Holz und Liebe.
Grosse Touristenschaaren fehlen, die lokalen Bewohner leben sehr achtsam und behueten die Insel und die Natur.



Und jeder der kommt bleibt immer laenger als eigentlich geplant.
Bei mir wirds +1, und ich bin schon in der Verlaengerung mit der aufgehenden Sonne und hab mir gestern Abend gedacht: Ok, Marmeladepause bis es also dann weitergeht zu den Moenchen nach Kuantan.

Also da ist es aber wirklich einzigartig schoen. Auf einer Robinson- Cruso-Insel im Osten liegen 2 Inseln die der absolut heisse Scheiss von Malaysien sind. Ehemals Pirateninseln leben hier vielleicht 1000 Leute und die Touristen die mit einem Speedboot ueber tuerkisenes Wasser huschen werden dann vom Wassertaxi abgeholt um an einem der schoensten Straende blossfuessig und mit hoffentlich kurzen Shorts ins seichte Uferwasser abgegeben + angekommen zu sein.
Warum es hier Internet gibt, bitte das weiss ich nicht, denn sonst ist alles sehr einfach, sehr natuerlich. Feuer am Strand am Abend, entspannte liabe Leute, Blechholzhuettchen das du dir mit Itsibitsi teilst, gutes Malayessen das MamaMalay aus Koerben verkauft, kalter Cafe, Kopfweh weil Bier nimmer gewohnt, die coolste Musik seit mindestens Kyoto, Frisbeespielen, Feuertaenzer, Rastafari,
Schoene, Palme, bunte Boote und so nebenbei eine richtig gute Zeit.

Aufgestanden bin ich heute vor den Haehnen, aber moment mal, dann waren doch schonwieder alle vor mir wach.
Um Fuenf Uhr, schaetze mal 41, geht das erste Morgenmuzzingebet los, dann raus aus der Huette, Hunde, alle da, Zaehneputzen, violetten Himmel bestaunen dabei und Fruehstuecken an der uebernaechsten Strassenecke. Reis und EiEi und natuerlich Te Tarik. Was ist Te Tarik, hat auch Hans mich gefragt, Te Tarik ist ein Zucker Milch Schwarzer Tee der dann um abzukuehlen von einem Metallbecherchen ins andere Metallbecherchen gegossen und gegossen wird. Dann hat er Schaum und duftet vor deiner Nase und du bist doch d'accord dass es so Hoellenfrueh und so hellrosa am Himmel ist.
Bin dann die Erste auf der Liste vom Nationalpark und wir ziehen los um die dunklen Affen mit weissen Brillenaugen zu finden. Auch gut waeren die Rieseneichhoernchen oder die Regenbogenfarbenen Voegel. Nichts davon entdeckt und als es heiss wurde retour und aufm Morgenmarkt eingekauft.
Hab mir etwas rosanes zum Mittagessen gekauft, und einen sehr sehr flachen grossen Fisch den ich spaeter duensten werde.
Dem Kopf gehts besser nachdem er gestern Frau Doktor gesehen hat und heute mit 2 verschiedenen Tabletten im Mund gefruehstueckt hat. Wir moegen immernoch nicht schaukeln und Wellenbewegungen, der Rest geht.

'..Er ging aus dem Lazarett in die Sonne hinaus, ins Freie, zum erstenmal seit Monaten, hinaus aus den gruenlich leuchtenden Raeumen, die ihm wie Glas vor Augen standen. ...' der englische Patient von Michael Ondaatje,







Trifft meine Situation heute ausgezeichnet, und damit wir das gleich haben: ich bin zur Zeit im Krankenstand vom Reisen.
Hab mir im Nationalpark den Kopf staerker an einem Ast gestossen als mir lieb ist und das bedeutet vorallem viel im Bett rumkugeln und wenig raus/rauf/rueber.
Mein Glueck, mir ist das irgendwie am richtigen Platz passiert, weil rundherum Ruhe und Dschungel und liebe Leute die manchmal mit mir sind und mich dann aber wieder so voellig in Ruhe lassen.
Ich les halt jetzt, meide die Schwingschaukel und lerne so einbisschen mehr Malaysien kennen.
Durch die Menschen, die hier leben.
Generell weiss ich jetzt, die Leute hier sind sehr natuerlich, ungekuenstelt, lieb. Einige.
Ich kenne nun Wan der Fruechte am Kreisverkehr verkauft und der mir gestern als der tropische Regen losging zuerst den einzigen Stuhl bei der Obstbude, dann eine Kopfmassage wegen meinem Kopf/Ast/Leiden und dann auch noch seinen einzigen Regenschirm gegeben hat. Davor hab ich noch von 'Onkel', einem altem Malayser, dem der Stand gehoert, einen Sack voll frittierter Fische geschenkt bekommen und einen lauwarmen zum gleichessen.
Am Abend kommt mich dann 'One' besuchen und wir sitzen, trinken Apfelsaft und er erzaehlt mir von seinem Leben als Ranger im Nationalpark. Wir haben uns am Tag des Astes bei selbigem kennengelernt, 25Meter am Cannyonwalk ueberm Dschungelboden, ueber den listigen Aeffchen und den duenngeringelten tropischen Schlangen.
Dazwischen geh ich essen und Fruechte und Wasser besuchen, manchmal irgendwas sehr buntes fotografieren und mit andern netten Leuten quatschen.
Mein erster Tag in diesem Ort am Ende der Welt, und ich lerne jemand kennen der Maria aus Bali kennt, gibts nicht, dann treff ich Menschen hier die extra nach Penang reisen um Fruechte zu essen, weil hier angeblich die besten der Welt wachsen, und dazu kommt sie essen NUR Fruechte und sonst nichts anderes. Dann hab ich gestern zum ersten Mal Durian gegessen.
Was das ist, ist nicht einfach zu erklaeren, im Grunde eine Frucht, im Grunde eine Frucht die stinkt um die sich Mythen ranken, und die, wenn du eine gute erwischt, dich entweder einmal um den Ball fliegen laesst um sie zu essen oder dich so schnell wie nur irgend von hier abhauen laesst.
Mir schmeckt sie, aber sie ist tueckisch, du darfst sie nie nie nie mit Alkohol trinken sonst faelltst du um, nicht an heissen Tagen, nur wenns Regnet und bitte immer nur gute, sonst ruehrst du sie wirklich niewieder an.
Es gibt ganzschoen verrueckte Tiere hier, von denen ich bis ich sie gesehen hab nichts wusste; geh am Strand spazieren und neben mir taucht Nessi auf, Beinlaenge, oder mehr, Eidechse mit Zischzunge und so schnell wie eine Kettensaege.
Die sind lieb, die tun nichts.
Anders als die Affen, die du echt nicht reizen darfst und gereizt sind die bald. Darum werden die auch regelmaessig abgeschossen, damit wieder etwas mehr Ruhe im Nationalpark herscht. Malaysien hat Elefanten und Tiger (nur mehr 300, 2007 warns noch 700) und Saint-Exupéry Hut-Schlangen und vschiedene Affen und Erdoel. Schauschau.
Hab ueberlegt und ueerlegt und gedacht: Erdoel? Erdoel? Erdoel!
Jap, und das erklaert das geordnete Chaos am Besten. Es gibt dafuer einen mathematischen Begriff, und der faellt mir beim besten Willen nicht ein aber er besagt, dass auch im Chaos Ordnung liegt. Malaysien lebt dieses Prinzip.
Vieles wirkt irgendwie, aber glaub mir das wirkt nur so; dahinter gibts was das das erledigt, begutachtet, erlaubt, abholt, bewilltigt, ordnet, sucht, macht, unfassbar.
Wenn die Muezzins loslegen / 5Mal am Tag/ dann eigentlich fast immer um ..:41 warum das 41 hab ich nicht herausgefunden, aber soviel: wenn du ein Gebet versaeumst, hast du Zeit bis zum naechsten um es nachzuholen.
Gestern hab ich mir zu dem Sack Fischen noch Reis gekocht, und den dann so ausm Jutesack heraus abgewogen gekommen. Dazu eine Prise Gemuese, das hier irgendwie rar scheint. Und die beste Verabschiedung ever, nachdem ich erklaert hab, dass mein Name wie eine Blume ist. 'See you again, flower.'

mit dem Spruch hat mein gestriger Tag begonnen, nach meinem chinesischen Dim Sum Fruehstueck, das mittlerweile schon Tradition hat hab ich Ken kennengelernt. Er hat mir dann erklaert, dass naja Ueberschrift lesen, und diese Begegnung hat einen Tag eingelaeutet der unfassbarer nicht haette enden koennen.
Es hat jetzt wirklich eine Zeit gebraucht bis meine Seele auch hier angekommen ist, aber vorgestern Abend dreht sich irgendwas in mir und ich hoer auf diesen Fleck mit Bali, oder mit sonstwas zu vergleichen, verstanden: hier ist Malaysien und damit gings dann los interessant zu werden.







Ploetzlich haben recht viele hier mit mir nett gequatscht, ich hab aufgehoert Blicke schlecht als eher neutral zu deuten und mein Aussehen macht in Wirklichkeit nicht so viel Unterschied.
Das hab ich verstanden und damit ging die Rolercoasterfahrt los. Geendet hat der Tag mit einem Besuch in einem Haus vom Prinzen von Malaysien, ich hab mich mit Sarong und Kopftuch inmitten von Sufi Muslimen wiedergefunden und soviel Offenheit und Gastfreundschaft ist mir erlich ueberhaupt noch nie begegnet.
Es kann sein, dass das wieder so eine Porzellangeschichte ist, also ist es besser sie bleibt ungeschrieben und wird dir dann spaeter wie ein Maerchen aus 1000 und 1 Nacht erzaehlt.
Davor hab ich mir einen riesigen chinesisch, buddhistischen Tempel auf einem Berg angeschaut, hab Schildkoeten mit was Gruenem gefuettert, hab 1000 Farben um mich im Tempel geatmet, hab die 5 stoeckige Pagode erklommen, hab mich sehr ueber die Aufforderung/Frage/Anregung 'Buy something, Miss' amuesiert und hab mich danach bei 40Grad mit einer 60Grad heissen Suppe belohnt.
Heute gehts in ein verschlafenes Fischerdoerfchen mit Namen Teluk Bahang und dort soll die Zeit vor Jahrjahrzehnten stehengeblieben sein. Kein Netz, dafuer Obstgaerten, Affenstreande und Omis die altchinesische Gerichte zaubern.
Ich freu mich und schmeiss mich dorthin wo der Pfeffer waechst.

Wenn ich hier durch die Strassen spazieren gehe, spuer ich den Elefanten der auf meiner Brust sitzt noch.
Das ist der tropische Elefant.
Die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen bringen ihn hierher und dann hast du dieses Brustkorbelefanengefuehl.
Die Stadt Georgetown wo ich seit gestern bin ist schoen, alt- sehr alt, und bunt- das gibts gar nicht.
Beim spazieren gehen gestern bin ich ueber eine Kunstgalerie gestolpert und hab erfahren, dass hier viele Kuenstler wohnen. Kann man ihnen nicht verdenken bei der schoenen Optik, und diesen altkolonialen Haeuschen, den bunten bunten Opfergaben und daneben einer Zuckerguss-Moschee.




Am Abend wird dann meine Phantasie etwas zu romantisch und richtet hier schon dieses Schlumpfblaue oder jenes Mintgruene Hauschen ein. Das kann aber auch nur dann passieren wenn man im Gegenteil vom Windschatten sitzt, gutes Penangessen vor der Nase stehen hat und die Mopets, Bustracktoren, Autos irgendwo daheim gparkt sind. Dann kommt Frieden in dir hoch, der Elefant ist auch wo anders, die Schwalben fliegen, Penanger sprechen mit dir ueber Australien, weil Austria immer dort ist, und dir ist egal das du einen Katzensprung vom Aequator entfernt bist, keinen Plan hast und schwitzt wie eine Colaflasche.
Wuerde ich hier aufgewachsen sein, ich glaube Maler waere ich einfach nicht geworden, dafuer sind die Gedanken zu matschig, die Sicht auf die Welt zu brennend. Und meine Ausbildungsmoeglichkeiten so und so eher begrenzt.
In Bali hat sich der tropische Wahnsinn direkt gezeigt und ausgedrueckt hier ist er irgendwie zwar da aber so wie unter den Tisch gestellt. So als ob es eigentlich nicht zu heiss waer fuer irgendwas. Ein Drittel der Bevoelkerung traegt laaaange bunte Kleidung und Kopftuch, ein weiteres Drittel eine Mischung aus Anzug und Humanagewand und das letzte Drittel versteckt sich irgendwo beim Ventilator und bewegt sich nicht.
Ich bin dann so eine bunte Kuh die nicht genau weiss zu welcher Gruppe sie heute gehoeren soll. Trage ich tropisch, ist mir auch nicht kaelter, dafuer nicken mir Maenner zu die ich mir eindeutlig nicht nickend wuensche; trage ich mehr ignoriert man mich einfach.
Und Schwimmen geht nicht. Weil ich gestern das Meer gesehen hab.