Nicht schlecht was? Alles bekommt ein Gesicht. Oder singt.
Im Supermarkt heute hab ich mich einbisschen geschreckt als das Algenregal zu singen begonnen hat. Lang gesucht bis ich den kleinen Knaben entdeckt hab der von Mitsubishi in den Monitor gesteckt worden is.



Kaese kauft man in Japan nicht, oder man ist sehr sehr reich. Dann ja.
Aber waere ich eine Insel dann wuerde ich ja auch essen was so um mich im Meer herum schwimmt. Sushi also zum Fruehstueck, is gut dann war ich aber nochmal im Supermarkt spaeter mit der Absicht etwas zum Abbeissen zu kaufen, weil mir die vorderste Zahnreihe weh tut.
Sollte Bernsteinkette und Beissring versuchen.nicht eingepackt, dafuer aber viele Stifte und so langsam haben die es fertig gebracht recht brav viel zu zeichnen. Mitsubishi macht uebrigens auch Buntstifte. Und mit dieser Onkel-Gute-Nacht-Geschichte entlasse ich euch in einen froehlichen Tag, mich in den Abend und die Bank hier in eine Traumewelt in der es noch keine Digitalkameras gab.

Ach du meine Guete so viel hab ich selten aus purer Freude geheult. Oft an die Idee von Douglas Adams gedacht, dass je Land ein Typ zustaendig is der das alles entwirft, also polytheistischer Erdentwuerf- sowas wie Kleinbahnbauliebhaber, die diesen und jenen Baum und Huegel setzen. Oder eben auch Vulkan. Mit weissem Straeusselzuckerguss und einer grossen roten Kirsche oben drauf. Kirsche hat schon wer genascht, Rest ist noch da und so unglaublich unglaublich, dass Zaehne, Knie, Gedanken schlottern. Ich bin beim Mount Fuji.

Reis eingepackt, in den Bus gesetzt und ja ueberhaupt keine Ahnung bislang gehabt von dieser Welt.
Die is so schoen. Die will ich umarmen. Haben. Bussln. Und auf ihr liegend einschlafen.
Vor meiner Tuere geht also ein 3000Meter grosser Vulkan spazieren und ueberlegt kurz: Ausbrechen?
Vor gut 2 Monaten bin ich das ja irgendwie und heute hatte ich mal kurz den Gedanken ob ich jetzt vielleicht langsam sowas wie erwachsen bin. Moeglich. Und ob ich langsam weiss was ich mit meinen naechsten Jahren so anstellen mag und ja, da kommen sehr deutlich Antworten die klopfen an meine Tuere.
Trozt aller schoenen Gefuehle und soweiter und so fort weiss ich, dass meine Antwort nicht in einer Beziehung zu finden ist.
Nicht in Wien.
Nicht in meinem alten Leben
In mir selbst. Und in der Welt.
Na wusch.
So viel. Endlich.
Und in meinen Bildern. Zeichne wieder. macht mir Freude.
Endlich. Endlich wieder da. Iris an Erde, ich seh dich wieder.

Wieder so ein OIOI Tag.
OIOI
Wieder beten, mal an Meni denken, Fotos schiessen, Sushi Hmmmm, Kirschbluetenblueten die auf Kois und meinen Kopf rieseln.
Ich hab heute gefunden was mir eigentlich unmoeglich schien; eine Papierhandlung mit all dem Zeug und mehr, das ich recht dringend gebraucht hab.
Ich habs nicht gesucht, also hab ichs gefunden. So mach ich das uebrigens auf meiner Reise. Guter Zaubertrick, ausser man hat keine Zeit. Hab ich, also guter Trick.
Tokio fuehlt sich fast nicht fremd an; is klar das is sehr sehr schraeg das so zu sehen aber es is so fuer mich;
vielleicht war ich ja mal Asiate;
muss Sophie dazu fragen, die hatte mal solche Ideen.
Was is typisch hier, hat mich mein Bruder gefragt, also: Nudelsuppe, nicken und als Tier Goldfische in Armlaenge.
Momentan is alles an Suessigkeiten rosa, weil passend zur Jahreszeit. Kleinen und grossen Maedchen wuerde es hier gefallen.
Also es gefaellt.



Achja und mein neues Dingding hier seit vorgestern, also sowas wie mein Hobby, neben dem Golfspiel*
=Trinkgeld geben
Funktioniert aber nur in Japan. Schade.
Hobby? Zuviel Geld oder was?
Nee Folgendes* Essen, Cafe, Tee - whatever, gut wie immer also dann zahlen:
Zahlen. Und vielleicht 20Cent Trinkgeld, weil Kleinigkeit, weil gut, weil Geldboersl uebergeht vor Kleingeld(Prinzessin).
Dann wird LAUT, SEHR LAUT etwas durchs ganze Lokal gerufen (nicht von mir), so das alle es hoeren, auch das Personal, das sich gerade unter Tisch 67 versteckt oder hinterm Ofen und Schuhe bindet.
viel verbeugen. kichern, und du wirst halb rausgetragen.
Bissl peinlich und sehr sehr lustig. Alleine das ist eine Reise wert.
Sonst is Tokio so wie man es sich vorstellt und aber auch genau andersrum. Sehr ruhig mitunter und erholsam fuer mich.
Das Wetter wird im Hotel mit einer laechelnden Sonne angekuendigt und Hoelle auch, was kann ich tun, damit ich hier in Japan laenger wohnen darf?

steht auf einem Haus in meiner naehe, und ich mags.
Ich glaub Tokio is schon sehr speziell. \koennte mich verlieben.

Gestern war einer der absolut besten Tage meiner Reise, ich war in den Resten der Kirschbluete spazieren, hab in einem Tempel in dem man fuer Kindersegen betet, gebetet - fuer was anderes, hab mir u-Bahn fahren beigebracht und find mich ploetzlich erstaunlich gut zurrecht hier. Das Wetter is charmanter und streichelt ab und an mit einem kleinen Sonnenstrahl liebevoll deine Wange. Der Regen ist gerade wo anders als in Tokio unterwegs.
Vielleicht in Bangkok wo ich offenbar lieber nicht hin sollte.
Ueberlege gerade was das bedeutet; und schon hab ich eine Antwort darauf, ich verreise anstelle dessen eben in ein anderes Land. Such mir noch eins aus. Koennte Memory spielen und das das als erstes ein Paar bildet besuchen fahren.
Ich halte euch am laufenden.
Zuerrueck zu Tokio. Heute ist Tokio bissl langsam und muede, ich glaub weil es heute Sonntag hat.

Is vielleicht eine Art Krankheit, dieses Sonntag. Was macht man da? Alle Leute die sonst so schnell irgendwo hin gehn sind weg.
Alle Anzuege im Schrank verstaut, Raeder ausgepackt, Laecheln auch im Schrank versteckt, Nudeln, Reis, Tempura, Spiesschen eingepackt und mitgenommen; essen ueberall und immer.
Am Anfang hab ich das mitgemacht, jetzt damit aufgehoert und akzeptiert, dass das Essen hier zwar grossartig aber desswegen nicht staendig probiert gehoert.
Was noch? Viele Hochhaeuser. Auf einem war ich gestern im 52.Stock und hab mir von dort oben andere Hochhaeuser und Tokio und eine super Ausstellung im zeitgenoessischenKunstmuseum auch im 52.Stockwerk angesehen. Danach war ich in den Roppongi hills spazieren. Wundervoll, soooo wundervoll. Und hat mich ueberrascht, dass die Oesterreichische Botschaft auch dort hockt.

Dann war ich hungrig und hab weil mir schon so kalt war mehr mut aufgebracht als in mir steckt. Da war eine kleine bissl versteckte Sushibude und ich. Als ich reinkam war das einbissl so wie zwei Katzen die sich ploetzlich beim Kacken entdecken. Verdutzt.
Auch dort hab ich mein japanisch nicht benutzt und so war das ein liebevoller lustiger Abend mit dem besten Sushi meines Lebens.
Zur Freude und Belohnung weil ich so besonders, schusselig und gluecklich geguckt hab was die Andern um mich so essen hab ich auch ein kleines Leckerli bekommen. Eine Daumennagelgrosse, ganze frittierte Krabbe die man dann so abbeisst und sich in die Hose macht vor Glueck ueber die ganze Andersartigkeit auf jedem Fleckchen Welt auf dieser Kugel.

Heute hab ich mich versteckt. Hinter einem kleinen Holztisch in meinem Zimmerchen ohne Tageslicht und dort hab ich 7 Stunden gezeichnet gezeichnet gezeichnet, bis mir die Finger zu krachen begonnen haben.
Jetzt ist ein Tag um, ich weiss jetzt wo ich jederzeit Golfschlaeger und Kletterausruestung bekomme in Tokio, wenn ich will. Nur wuesste ich nicht wie ich sie dann benutzen koennte. Es regent zu viel fuer Sport. Es ist kalt wie im Winter, nur die grosse grosse Udonsuppe haelt warm.

Spazieren gehen bei dieser Witterung ist dumm.
Im Zimmer hocken eigentlich auch.
Ich weiss heute, dass ich nicht japanisch spreche. Nicken funtioniert aber und ist fast genauso wichtig. Ausser du suchst eine Strasse, dann kannst du aber troztdem nicken, warum nicht. Schraeg bist du so und so.
Heute hab ich waesche gewaschen und ihnen gleich mal die Waschmaschine und den Trockner hier mit weissen nassen Konfettistreifchen verziehrt.
Das ist nicht mein bester Tag. Aber die Zeichnungen werden ganz fein, und das ist ja mein eigentlicher Plan fuer die weiteren Tage hier, bis Sakae kommt und mich an der Hand fuehrt.
Gute Nacht, ich geh jetzt wieder Golfspielen.

Ich glaub die Tage kommt noch recht viel raus aus meiner Gedankenfabrik und schlaegt sich als lesbare angeschlagene Frontalscheibe ueber deine Gedanken, wenn du mich laesst. Das was in Tokio ist, kann ich noch nicht fassen. Vielleicht nur den Regen und einen Koerper der sich mutig der 4.verschieden Jahreszeit in zwei Monaten stellt. Hier is Fruehling. Gestern war Herbst. Schoenen Gruss nach Wien.
Mein erstes Mal wirklich anders sein.
Ist eine wichtige Erfahrung, das steht fest. Ich bin anders hier. Eindeutig. Mit meinen tapsigen Pfoten in einem Seidennetz aus Zeichen und Sorgfalt. Ich wohne im Tokiohotel/ unterm Mond auf einer Erbse schlafend am Futonbett. Hab Alienfuehler und noch keine Zeile Schrift in meinem Leben gelesen.
Muss essengehen lernen. Moechte schauen. _Viel schaun. Und wenn ich mich traue jeden Zentimeter hier aufsaugen, filtern, fotografieren und mir merken. Hab eine sehr grosse rote Krake am Markt fotografiert, war vielleicht so als wuerde das jemand bei uns daheim mit einem Stueck Rindfleisch machen. //schon klar//
Und mit meinem nicht lesen, nicken und wie ein Seidentuch durch die Strassen wehen koennen sind wir uns also nah, geradezu aehnlich Krakchen und ich.

Eigentlich wollte ich noch so viel ueber Australien sagen.
Ueber ein Maerchenbuch das ich in Windeseile betreten und erleben konnte. Ein gutes Buch. Mit Krokotilen, bunten Farben, Prinz und Prinzessin, ohne Raeuber, mit Gendarme und Fliegen.
Ja, eine Prise Sartre, Revolution und Dosenthunfisch.
Kinderlachen war da. Ohne Kinder. Oder 2 grosse erwachsene Kinder. In Grasshuepfer reinlaufen, Berg runterkugeln, Angeln mit Kaese am Haken und nackat ins Meer reinlaufen.
Jemanden wirklich sehen.
Von jemandem richtig gehoert zu werden.
Vertraun. Beten. Meditieren.
Dazwischen Geschwindigkeit unterm Arsch, 4 Raeder die sich ueber meilenlange Strassen schieben. Meni lenkt, ich denk. Nach.
Und von nun an gleichmaessiger.
Bei jeder Gelegenheit Geschenke aus dem Nichts. Gute Orte, tolles Essen, 1&1=2
na vielleicht,und wenn nicht is auch gut.
Auch ohne Schwur und EndlessBond is gut was is, is gut was war. Gruene Gruene Papageien fliegen uebern Kopf die mit Rosa und Grau sitzen am Boden rum, neben einem dieser seltsamen Papierbaeume die sich einfach hinlegen und nimmer sind wenn sie das meinen, die sich lieben und drehen in einem Tempo das wir gar nicht sehn koennen. Weil wir einfach zu schnell sind.

Ich denk gerade an so vieles. Yen. Sophie. heissen Cappuccino in der Dose und Flughafen. Alles schoen der Reihe nach.
Seit gut einer Stunde bin ich in Tokio.
Durch eine Nacht die keine war, mit dem Gefuehl im Bauch, irgendwas fehlt. Und dazu ein unsichtbares Kneul um mich das mir fluestert / 'du bist hier genau am richtigen Weg, meine Liebe.'
Wer das ist?
Ich kenn ihn nicht, aber soviel weiss ich: irgendwas is immer um mich, dass mich lenkt und schuetzt.
Mir den Weg zeigt.
Gott?
Aber sowohl er als auch der Weg stellt zur Stunde eigentlich kein Hindernis dar.
Ich bin in Tokio. Ueber 10 Stunden im Flieger, mit dem Gefuehl Kopfueber durch die Wolken zu purzeln bin ich dort oben erwacht und hab mir gedacht, irgendwas stimmt nicht ganz - irgendwas is anders.
Blick nach links, Blick nach rechts. Meni fehlt.
Der traeumt sich gerade durch westliche Wolken, in Richtung nachhause. London.
Wir haben einander. Vermutlich sehr gerne.
Na aber das Reisen muss ich sagen hab ich auch sehr sehr gerne.
Also weiter im Text: Tokio.
Noch weiss ich davon nur, dass Bankomaten hier Oeffnungszeiten haben, dass meine Nichte absolut recht hatte, mit dem Tipp vor der Weltreise aufs Klo zu gehen und dass ich Onigiri-Reis zum Fruehstueck deffinitiv schaetze.
Schaetze mal, das wird richtig gut hier.
Schaetze mal, hier liegt wieder ein wundervoller Schatz vergraben, den ich mit aufgekrempelten Aermeln und Kirschmund in die Arme schliessen darf.
Schaetze diese Reise als mein hoechstes Glueck.

Nur soviel < das ist die Geschichte von Meni und Iris, bitte lieber Gott mach, dass sie nicht traurig endet.>

WEit sind wir gereist. Ueber Stock und Stein, gestern durch einen
riesen Sturmgewitterregen. Deutsch holpert. Englisch auch.
War Abenteuerlich, aber das reisst eindeutig nicht ab momentan.
Weiss heute gar nicht so recht, was ich erzaehlen soll. Fuehlt sich schon so normal an, jeden Tag 500km im Van zurueckzulegen, neben Meni aufzuwachen, herum zu reisen und: keine Ahnung; was kommt um die naechste Ecke gebogen... 5 Regenbogen? Wueste? Baumgrosse Kakteen?
Haben im Walkabout Creek Hotel gepennt, also da wo Crockodilde Dundee gedreht wurde, zufaellig versteht sich, besitzen nun eine Cd Sammlung von 6 Stueck! 'Bad' von Michael Jackson is der neue ganze stolz, quatschen ueber Essen und Politik, gestern[ich uebertreiebe nicht] inmitten von 3000 Kaefern abendgegessen, jetzt am Weg zu den Blue Mountains. Bissl wie Oesterreich.

Sind also wieder in den Gruenen Bereich Australiens eingetaucht, dh mehr Regen oder eher Ueberschwemmung, immernoch viele Papagein und wieder Kangogoroos.
Meine Stimmung ist konstant gluecklich; wenn ich schlafe traueme ich wieder von Bildern, wenn ich lache dann wieder aus vollem Herzen und wenn ich nach vorne Blicke sehe ich klar.

Es fuehlt sich so an, als haett ich mich wieder. Und nach und nach hoer ich auf mit dem ganzen Mist in meinem Kopf den ich mir so im letzten Jahr zurechtgebuegelt hab. Was das war? Irgend was schlammiges, das mir die Luft geraubt hat.
Wenn es jetzt an meine Tuer klopft seh ichs kommen und schick es weg. Schlamm genug hier unter den Fuessen, danke/
Kopf wird klar, Herz schlaegt, Ideen wachsen und manchmal rutscht mir eine Traene unter der Sonnenbrille durch wenn mir klar wird, wir stehen kurz vor Ende. Sydney is am Plan.