1
Apr
2010

Alice Klappe die 2.

Vielleicht is das jetzt wie eine Platte mit Sprung. Wir sind wieder da. In Alice Springs. Sind ein paar Tage abgehaun um am Canyon zu wandern, den Uluru zu sehen und einen Kopfsprung in die Wueste zu wagen.
Das reisst irgendwie nicht ab, das Ding mitm Abenteuer. Heute Nacht haben wir mitm Van in der Wueste gepennt. Also irgendwo. Ohne irgendwem oder irgendwas rundherum.
Nachdem wir das entschieden haben und da einfach zum Salamnder abgebogen sind hat sich Meni sofort im Halbfinstern zu den Schlangen geschmissen und einen trocken Baum gepflueckt um Feuer zu machen. Dann haben wir ein bissl geschwiegen, den riesigen Vollmond angeschaut, gekocht am offenen Feuer und beratschlagt ob sichs lohnt ein Kochbuch uebers Campen anzugehn. Denn: Was wir uns zusammen am Gaskocher oder neuerdings -noch besser- direkt im offenen Feuer braten ist echt eine Wucht.
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Heute nach diesem spektakulaerem Aufwachen in der Wueste sind wir nochmal im Kreis um einen Meteoroitenkrater spaziert, haben auf einer Camelfarm Camelburger gegessen und sind jetzt etwas verwirrt und gluecklich in der Stadt angekommen.
Ich glaub das schoenste der letzten Tage war der lange lange Marsch aufm Canyon, in Adlershoehe mit gluehend roter Erde unter deinen Fuessen und dort hoch oben plantschen im Wasserloch. Was noch? Na irgendwie hab ich einfach nicht verstanden warum wir hirher kommen wollten. Unbedingt. Unausgemacht. Und ich hab mich gefragt, [was, was is es das ich da soll? Da suche. oder finde. Ich glaub es war, dass ich mein Herz oeffne und sage was es eindeutig im Moment zu sagen gibt.
I love you.

28
Mrz
2010

50 auf einen Streich

Wir habens gemacht. Unsern Weg nach Alice. Angekommen. Und ich kann sagen, das is was. 1800Km. Hoffe ich untertreibe jetzt nicht.
Schon sehr speziell das Tempo, die Distanzen, der Wechsel zwischen roter roter Wueste und aja gruenem Gras und Baeumen im Herzen der Wueste. Seit gut 2 Stunden sind wir da wo wir hin wollten. Und zur Belohnung, nach 1 Woche im Van pennen haben wir uns ein Zimmer geleistet in einem Backpackers, in einem Campingwagen. Zur Abwechslung.
Aber das Ding hat ein Bett und es gibt sogar einen Pool hier.
Heute Morgen sind wir in Mitten der Wueste erwacht. Sind gestern Abend in einem Interessanten Ding haengen geblieben; was wars - Pub, Tankstelle, Restaurant, Campside, Elivis und Schlangenfanbetreiber.
Es war einfach gut da und nachdem Meni den Aborigines Bier gecheckt, mir Packgamon spielen beigebracht und uns Kukurutz im Feuer gebraten hat, hat auch noch eine religioese Bigband zu spielen begonnen. Echt cool. Nicht vergessen - Wueste. Also so richtig, mit diesen trockenen runden Pflanzenkugeln, die an dir vorbei rollen, und einem Salamander- Armgroesse- zum Fruehstueck. Als Gast, versteht sich.
Vorm Salamander wollt ich schwimmen, im Becken. Hab ich auch gemacht. Vorher noch an die 50 Daumengrosse schwarze Kaefer rausgefischt, und dann ab ins Nass.
Jetzt wieder mehr die planke,spiegelglatte Touristenheiterkeit in der Stadt. Is ja auch okay. Wenngleich da einige sehr sehr sehr seltsame Dinge im Hintergrund laufen. Thema Rassismus.
Aborigines Art, ueberall. Man schmueckt sich mit allem was typisch fuer sie is, aber dann: Moment was is das?
Gespenster schieben sich in alten Klamotten durch die Wueste. Viele sinds. Ausgestossen. Was Mr, sie wollen Bier kaufen? Nee, is nicht sie sind Aboriginee. Mir fehlen dazu echt die Worte, Meni erzaehlt mir recht viel ueber die Tradition mit der man versucht Aboriginees loszuwerden. Wie soll man sagen/offiziell.
Sowas hab ich noch nie gesehen. So einen Umgang mit Menschen hab ich noch nie gesehen. So eine triste Gleichgueltigkeit ihrerseits als Reaktion darauf aber auch noch nicht. Wundert mich und ich frag mich: warum? Warum sind die nicht wirklich wirklich wuetend?

23
Mrz
2010

back to the 70s

HippiPippiFlowerPowerVan. Mitsubishi, old school Campervan.
Meni und ich sind seit 3 Tagen on the road mit unserem Van. Momentan bisschen Walfeeling, gestrandet in einer Bibliothek im Sueden Australiens, nahe Adelaide. Wir wechseln zwischen Nationalpark, Luxusdinner, stinken, baden im Wasserfall, kochen am Gaskocher und Weinverkosten rasant und fast nahtlos. Alles geht sehr von selbst. Wir genissen unsere Zeit zusammen.
Bilderladen geht hier nicht, ueberhaupt: Internet ist zur Zeit bisschen wie ein Broeckerl Gold im Teesud finden.
Wir haben uns viel vorgenommen. Wir fahren mitm Van in die Wueste, dh nach Alley Springs zum roten Berg. Und wir hoffen auf wenige Schlangen, viel Aboriginal Art, viel Natur und gute Parkplaetze fuer die Nacht.
Vieles is gerade sehr einfach. Einatmen. Ausatmen. Und darin liegt wohl der Schluessel. Brauch gar nicht viel.
Naja eine 2.Cd fuers Auto waer echt fein. Weil Radio ist streckeweise nicht.
Gestern haben wir zu spielen beim fahren begonnen. Und ich mit Origami, dann am Abend Feuer machen und die Dame im Navi in den Wahnsinn treiben.
Anstelle der Pics, versuche ichs muendlich: Koala / kleine Teddybaeren die gar keine Baeren sind, die friedlich am Baum pennen, Emus riesige Voegel die auf Stelzenfuessen verdutzt neben dir auftauchen, Handgrosse Spinnen, Landschaft wechselt in 10 Min Fahrt zwischen : Wueste, Afrikalook/ Weinregion/ Wilde rundgeschliffene Kuesten/ See/ Niiiiiiiichts
und dann ein Blick nach rechts: Meni, der laechelt und meine Hand nimmt.

14
Mrz
2010

Caramellriver hike

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Wir waren wandern bis heute. Unglaublich. Im Nationalpark called Wilsons Prom, Suedlich von Melbourne. Gestern Frueh gings los und Meetal und Juli haben uns geschnappt und uns eins ihrer liebsten Plaetzchen gezeigt. Und wenn man so siebengescheit durchs Leben geht und dann wieder sowas von ueberrascht wird von blauen Papagein, tuerkisem Wasser non stop und einem Kagoroopopo der versucht von dir davon zu huepfen dann Ohrfeigst du dich spaetestens nachm ersten mal Luftholen danach.
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Da wars also wieder, die Briese Lebensluft und Kinderaugenstaunen.
Sind vermutlich meine schoensten Momente am Reisen. Und weils so schoen ist, werd ich hier noch laenger verweilen.
Meni und ich borgen uns ein Auto und ziehn den naechsten Monat zusammen durch Australien. Out of the City.
Zur Stunde spuere ich jeden Zentimeter meines Koerpers weil wir heute 4 und gestern auch mit Ausruestung am Ruecken gewandert sind. Stunden ist die Zeitangabe dazu. Auf und ab, das Hoehenmass. Liebe die Einheit zum Leben.
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11
Mrz
2010

the do

Das is was schoenes, dass man so uebers Leben stolpern darf wenn man unterwegs ist. Gestern bin ich mit Meni ueber diese Ausstellung gestolpert. Und das sind uebrigens Strickvorlagen.
Vielleicht kann ich ja das eine oder andere davon klaun fuer meine Malerei. Mal sehn.
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Wenn ich erlich bin gehts mir richtig gut, aber ich bins nimmer gewohnt, dass es mir so geht. Ich wehr mich. Mit Traenen und dunklen Gedanken obwohl das einfach keinen Sinn macht und ich zwischen schwarzen Voaegeln mit gelben Sonnenbrillenaugen und Papierbaeumen spazieren gehe. That's Australia. Und weil wir immernoch und immerwieder in Melbourne sind, vergess ich das oefters. Das wo ich bin.
Das Leben meints allgemein sehr gut mit mir, und wenn ich nicht gerade am menstruieren oder planen einer neuen Ausstellung bin, gehts mir doch gut.
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Was voellig verrueckt ist, in meinem neuen Leben hier is, dass eigentlich alles sobald du dran denkst Wirklichkeit wird. Ohne Umwege, unverkuerzt sofort. Ein Beispiel: ich wach auf und hab ein Lied von R.E.M. im Kopf; 4 Stunden spaeter bin ich wo wo eine ganze 'Best of' laeuft und ich hoere was ich hoeren will. Dann heute von Strassenmusikern wieder. Is doch laessig. Ich wuensch mir was und /SimSalaBim/ es ist da. So soll ja angeblich die Welt eigentlich funktionieren. Momentan kann ichs bestaetigen.
Doch immernoch is da irgendwas das mich staendig traurig macht. >Mit der Kunst. Das versteh ich einfach nicht.
Wo ich doch so um sie flehe und fuer sie kaempfe.
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Ich hab heute wieder mitm arbeiten begonnen. Zeichnen. Im Park. Und geendet hats mit Traenen. Uje, ich glaub ich hab echt noch viel zu lernen. But keep on rocking, allright?

8
Mrz
2010

Mr, Mrs + Mrs Shithead

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Meetal hat uns gestern Abend das coolste Kartenspiel ever gezeigt. Shithead oder Scheisskopf heisst der der verliert, und so auch das Spiel. Dazu gabs eine Flasche wundervollen suessen Wein direkt frisch aus den Weinbergen gepflueckt.
Um Melbourne wo wir uns rumtreiben und is gerade so Ende Sommer, Anfang Herbstzeit. Bisschenwas davon kannst du schon riechen in der Luft. Die Trauben werden ab naechster Woche geerntet und die vom letzten Jahr haben wir allesamt als goldenes Feuer oder samtenes Kerzenlicht im Glas vorgestellt bekommen. Wir haben einen Ausflug Richtung Mornington, also in den Sueden unternommen um die Weinberge Melbourne abzuchecken.
Hatte keine Ahnung wie gerne ich Chardonnay mag. Weisswein generell lieber. Aber Rose haben die hier nicht so guten wie in Neuseeland. Wens interessiert.
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Die Beiden haben mir ein wundervolles Wochenende geschenkt. Und ich glaub in Punkto Lebendigkeit, Freude und Flow kann ich mir ne dicke Scheibe von den zwei abschneiden. Schoen zu sehen, dass Zweisamkeit auch so funktionieren kann.
Mir fehlt da seit Jahren einfach der Einblick. Oder der Glaube.
Aber bevor ich jetzt wieder anfang an meinem Beziehungspatchworkteppich rumzuhaekeln erzaehl ich lieber vom Ray.
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Gestern beim Regen-Strandspaziergang am Abend is neben mir ein dunkler Schatten aufgetaucht, Julia und Meetal haben dann voll der Freude festgestellt, dass das ein 1Meter grosser Rochen is der da neben uns her schwimmt. Hab irgendwie ungewoehnliche Tiererlebnisse in letzter Zeit, in Neuseeland auf der einen Insel wo ich mit Meni laenger war haben wir am Abend am Weg heim eine nette Katze kennengelernt. Schnurr ' streichel ' reib ' kraul ' man kennt das. Aber diese Katze hat dann irgendwie entschieden sie gehoert jetzt irgendwie zu uns und is uns 20 Min ueber Stock und Stein gefolgt. Sie war dann bei uns im Hostel. Hab ihr Kaese gefuettert. Maus oder wie? Na und dann 2Tage spaeter hab ichs nicht glauben koennen, schau ich in ein anderes Zimmer, liegt die da rum und pennt in nem Bett.
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So kommt man von einem zum andern. Stw: Hot Springs.
Da waren wir heute. Haben in nem netten Motel am Meer die Nacht verbracht. Aufgewacht, Cafe, dieses jenes, noch 2 Weingueter und schliesslich heisses Wasser in kleinen Becken.
Wo Julia heute deffinitiv 'coolest Person ever' war. Dort wo sich nicht mal die Libellen hin getraut haben, weil sie sich die Fluegel beim vorbeifliegen versengt haetten, war Julia zuhause.
Respect Sister! Und danke.

6
Mrz
2010

Too cool

Irgendwie hab ich das Beduerfniss heute nochmal was zu sagen.
Vielleicht einmal Ohren lang ziehen. Homemade. Also mir selbst die Show zu stehlen und mir zu sagen wie widerlich ich diese ganze Funkyhappyschreibshow finde.
Vielleicht is das einfach das Gefuehl wieder einzuklinken in der normalen welt. Das macht mich eine Wagenladung zu cool, 1000Kilo zu stumm und unnoetig ungluecklich.
Eigentlich sehne ich mich nach einer Umgebung in der mich keiner kennt. In der ich mich daher auch noch nicht kenne und selbst ueberrascht bin wieviel Kraft, wieviel Freude in mir steckt.
Sobald Strukturen wie Freundschaft und Familie oder Partnerschaft ins Spiel kommen seh ich mich selber nimmer und geh unter in den Beduerfnissen meiner Umwelt. Ich verlier meinen Willen und mach mich selbst zum PingPong Ball. Und weil ich dem entkommen wollte bin ich weg und weil mir das Gefuehl nicht gut tut muss ich darauf irgendeine antwort finden. Das wars wohl was ich heute haette besser erzaehlen sollen.

Einser Golf

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Manchmal wenn man herum fliegt und vor allem dann wenn man wo einreisen moechte muss man angeben, in welchen Laendern man in den letzten 6 Wochen war. Beim letzten Mal war ich ja schon fast sowas wie stolz: Oesterreich, Deutschland, Indonesien, Neuseeland.

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Aber irgendwie hat der Tag diese Coolheitsscala mit einer weiteren Naturgewalt gebrochen. 1 Hurrican gesehen, 1 Tsunami / wenn von mir auch unbemerkt/ und jetzt Golfballgrosse Hagelschauer mit viel viel Regen in Melbourne. Und das alles in nur einer Woche.
Abgemacht war ja sowas wie Indiana Jones aber nicht ' The day after tomorrow'.
Zur Beruhigung haben wir uns danach Rotwein, Pulp Fiction, warme Fuesse und Seefoodspaghetti reingezogen.
Jetzt hat sich der Sturm endlich beruhigt und der vor der Tuer eh auch schon vor Stunden. So ein Glueck.
Ich glaub morgen machen wir lieber einen Omabadetag.

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5
Mrz
2010

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Seit ein paar Tagen hat mich eine grosse Stadt geschluckt aus der ich eigentlich noch keine 2 Sekunden rein oder rausgeschaut hab. Julia ist da. Und Meetal. Die beiden Honeymoons. Bald Honeymoons. Hoffentlich, weil so ganz klar is das noch nicht mitm Heiraten im Juni. Aus buerokratischen Gruenden.
Ich werde gestiegelt und verwoehnt und esse Dinge die so gut sind dass du in dir einen neuen Geschmackssinn vermutest.
Wir gehen spazieren, Tasche flicken lassen, reden, reden, reden und heute aufs Dinosaur Jr Konzert.
Ich lade meine Batterien auf und find mich in einem Lebensrhythmus wieder der mir nicht so unbekannt vorkommt wie alles was so im letzten Monat war.
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Am Montag kommt Meni auch hierher.
Vielleicht sollten wir dann alle gemeinsam in diese Bar aufm Dach hier gehn die du nur findest wenn du sie kennst. Ungewoehnliches Konzept, es zieht folgende Gedanken mit sich:
"Lass uns da mal ne super Bar bauen, ueber mehrere Stockwerke, gute Cocktails, laessige Stimmung, sie muendet in eine grosse Dachterrasse mit netter Musik und gutem Licht.
Allright!
Aber ich hab da noch eine Idee: Lass uns das so geheim wie moeglich halten, also einfach eine Holztuer, die aussieht wie jede andere auch. Okay?
Nein, noch besser: wir schreiben unten auch nicht an, was hier so drinnen nettes abgeht. Nichts. Kein Schild, kein Name.
Ja, gute Idee! So machen wirs."
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So cool is das hier also, wo mich Julia und Meetal mit hin nehmen, sie haben sichs fein gemacht hier in Melbourne.
Die Stadt duerfte auch sehr interessant sein, aus kuenstlerischer Sicht. Und nachdem wir uns gestern im Museum Aborigines Art angesehen haben und mir das das erste Mal seit einem Jahr gut getan hat im Museum, anstelle mich aufzuwuehlen und mir weh zu tun (weil meine eigene kunst so auf der strecke bleibt) kann ich sagen, ja hier is was das mir richtig gut gefaellt.
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