15
Apr
2010

Gruener Tee mit Regen

Ich glaub die Tage kommt noch recht viel raus aus meiner Gedankenfabrik und schlaegt sich als lesbare angeschlagene Frontalscheibe ueber deine Gedanken, wenn du mich laesst. Das was in Tokio ist, kann ich noch nicht fassen. Vielleicht nur den Regen und einen Koerper der sich mutig der 4.verschieden Jahreszeit in zwei Monaten stellt. Hier is Fruehling. Gestern war Herbst. Schoenen Gruss nach Wien.
Mein erstes Mal wirklich anders sein.
Ist eine wichtige Erfahrung, das steht fest. Ich bin anders hier. Eindeutig. Mit meinen tapsigen Pfoten in einem Seidennetz aus Zeichen und Sorgfalt. Ich wohne im Tokiohotel/ unterm Mond auf einer Erbse schlafend am Futonbett. Hab Alienfuehler und noch keine Zeile Schrift in meinem Leben gelesen.
Muss essengehen lernen. Moechte schauen. _Viel schaun. Und wenn ich mich traue jeden Zentimeter hier aufsaugen, filtern, fotografieren und mir merken. Hab eine sehr grosse rote Krake am Markt fotografiert, war vielleicht so als wuerde das jemand bei uns daheim mit einem Stueck Rindfleisch machen. //schon klar//
Und mit meinem nicht lesen, nicken und wie ein Seidentuch durch die Strassen wehen koennen sind wir uns also nah, geradezu aehnlich Krakchen und ich.

Eigentlich wollte ich noch so viel ueber Australien sagen.
Ueber ein Maerchenbuch das ich in Windeseile betreten und erleben konnte. Ein gutes Buch. Mit Krokotilen, bunten Farben, Prinz und Prinzessin, ohne Raeuber, mit Gendarme und Fliegen.
Ja, eine Prise Sartre, Revolution und Dosenthunfisch.
Kinderlachen war da. Ohne Kinder. Oder 2 grosse erwachsene Kinder. In Grasshuepfer reinlaufen, Berg runterkugeln, Angeln mit Kaese am Haken und nackat ins Meer reinlaufen.
Jemanden wirklich sehen.
Von jemandem richtig gehoert zu werden.
Vertraun. Beten. Meditieren.
Dazwischen Geschwindigkeit unterm Arsch, 4 Raeder die sich ueber meilenlange Strassen schieben. Meni lenkt, ich denk. Nach.
Und von nun an gleichmaessiger.
Bei jeder Gelegenheit Geschenke aus dem Nichts. Gute Orte, tolles Essen, 1&1=2
na vielleicht,und wenn nicht is auch gut.
Auch ohne Schwur und EndlessBond is gut was is, is gut was war. Gruene Gruene Papageien fliegen uebern Kopf die mit Rosa und Grau sitzen am Boden rum, neben einem dieser seltsamen Papierbaeume die sich einfach hinlegen und nimmer sind wenn sie das meinen, die sich lieben und drehen in einem Tempo das wir gar nicht sehn koennen. Weil wir einfach zu schnell sind.

Jolly good show

Ich denk gerade an so vieles. Yen. Sophie. heissen Cappuccino in der Dose und Flughafen. Alles schoen der Reihe nach.
Seit gut einer Stunde bin ich in Tokio.
Durch eine Nacht die keine war, mit dem Gefuehl im Bauch, irgendwas fehlt. Und dazu ein unsichtbares Kneul um mich das mir fluestert / 'du bist hier genau am richtigen Weg, meine Liebe.'
Wer das ist?
Ich kenn ihn nicht, aber soviel weiss ich: irgendwas is immer um mich, dass mich lenkt und schuetzt.
Mir den Weg zeigt.
Gott?
Aber sowohl er als auch der Weg stellt zur Stunde eigentlich kein Hindernis dar.
Ich bin in Tokio. Ueber 10 Stunden im Flieger, mit dem Gefuehl Kopfueber durch die Wolken zu purzeln bin ich dort oben erwacht und hab mir gedacht, irgendwas stimmt nicht ganz - irgendwas is anders.
Blick nach links, Blick nach rechts. Meni fehlt.
Der traeumt sich gerade durch westliche Wolken, in Richtung nachhause. London.
Wir haben einander. Vermutlich sehr gerne.
Na aber das Reisen muss ich sagen hab ich auch sehr sehr gerne.
Also weiter im Text: Tokio.
Noch weiss ich davon nur, dass Bankomaten hier Oeffnungszeiten haben, dass meine Nichte absolut recht hatte, mit dem Tipp vor der Weltreise aufs Klo zu gehen und dass ich Onigiri-Reis zum Fruehstueck deffinitiv schaetze.
Schaetze mal, das wird richtig gut hier.
Schaetze mal, hier liegt wieder ein wundervoller Schatz vergraben, den ich mit aufgekrempelten Aermeln und Kirschmund in die Arme schliessen darf.
Schaetze diese Reise als mein hoechstes Glueck.
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